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Infiziert mit dem grünen Virus!

Veröffentlicht: 08.07.2016
Autor: Karola Roolf

Die Alexander von Humboldt II, in Dienst gestellt 2011, ist ein 65 m langer Großsegler im historischen Gewand eines Windjammers mit modernsten nautischen und technischen Einrichtungen und einer erfahrenen Stammcrew, die damit umzugehen weiß. Neben der Stammcrew können 55 Mitsegler als sog. Trainees dabei sein. Zu dieser Gruppe gehörten beim Törn von Warnemünde nach Travemünde via Stettin auch 10 erfahrene Ausbilder aus den Fachbereichen Tauchen, WRD, San und Boot aus den Landesverbänden Nordrhein und Westfalen.

Sie waren angetreten, sich bei dem einwöchigen Törn u.a. im Bereich traditionelle Seemannschaft und maritimes Notfallmanagement fortzubilden. Vor Ort wurden sie von der Stammbesatzung, zu der bei diesem Törn auch der stellvertretende Bundesarzt der DLRG, Raik Schäfer, gehörte, herzlich empfan­gen und erstmal auf die raumoptimierten 4er-Kammern verteilt. Bereits beim Einräumen der Kleidung in die schmalen Schränke galt es hier Selbstdisziplin zu üben.

Eingeteilt in die drei Wachmannschaften (Wachzeit von 00:00-04:00 und 12:00 – 16:00, 04:00 – 08:00 und 16:00 – 20:00, 08:00 – 12:00 und 20:00 – 24:00 Uhr) hatten die Teilnehmer alle anfallenden Arbeiten an Deck, z.B. Ausguck, Segelmanöver, Ruder gehen, Wetterbeobachtung und Sicherheits­runden zu erle­digen. Unter Aufsicht und Anleitung der Topps- und Leichtmatrosen oblag die Verant­wortung für das Schiff und die gesamte mitsegelnde Besatzung der jeweiligen Wachmannschaft. Schnell war allen klar, dass dies nur durch gute Zusammenarbeit im Team zu erreichen war. Regel­mäßig schallte der Ruf „hol – weg“ über das Vor-, Manöver- oder Achterdeck. Gerade in den ersten Tagen war es eine Herausforderung, sich die Namen aller 24 Segel und der dazugehörigen Leinen zu merken. Auf welchem Nagel liegt nochmal die Steuerbord-Schot des Vorstengestagsegels?

Wer wollte, durfte auch ins Rigg aufentern. Die zwei jeweils anderen Wachen hatten ent­weder frei oder erledigten die Backschaft, waren also für die Verpflegung und Schiffspflege zustän­dig. Freiwillig übernahmen die Rettungsschwimmer auch beim Ankern in der Lübecker Bucht die „Poolwache“, so dass die übrige Besatzung sich bei einem Bad in der Ostsee erfrischen konnte.

Beeindruckt waren alle beim Einlaufen in den Hafen Stettin, als die Alex II von der Lotsenstation zunächst traditionell mit Schallsignal und Dippen der Flagge, und anschließend mit der National­hymne begrüßt wurde. Gänsehautfeeling inklusive.

Am Tag in Stettin hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit, die Stadt mit dem Fahrrad, bei einer Stadtführung oder auf eigene Faust zu erkunden.

Am letzten Abend des Törns lud der Kapitän alle Teilnehmer zu einem Abschiedsessen, dem sog. Captains-Dinner ein. Hierbei bewies die Küchencrew wieder einmal, dass auch auf beengtem Raum kulinarisch gezaubert werden kann.

Die Alex II wird als Segelschulschiff von der gemeinnützigen deutschen Stiftung Sail Training betrieben, die sich der Jugendförderung und der Ausbildung auf Traditionsseglern verschrieben hat. Erste Kontakte entstanden während der Messe Boot zwischen den Standbesatzungen der DLRG und der Alex II. Wir hoffen, dass dies nicht der erste und gleichzeitig letzte DLRG-Törn auf der Alex II war, da alle DLRG-Teilnehmer deutliche Anzeichen einer Infektion mit dem sog. „grünen Virus“, also Lust auf einen weiteren Törn auf der Alex II, zeigten.

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